Ein Teil des Lebens findet bei vielen Menschen online statt. Ob Bankgeschäfte, Chats mit Freunden, Computerspiele – das Internet ist beliebt und wird rege genutzt. Ob am Computer oder per Smartphone, überall wo eine Internetverbindung möglich ist, droht auch die Gefahr, Opfer eines Hackerangriffs oder Datendiebstahls zu werden.
Während es beim Online-Spielen oder im Online Casino hilfreiche Portale und Vergleichsseiten gibt, die für mehr Transparenz und Sicherheit sorgen, kommt es in vielen anderen Fällen maßgeblich auf die Eigenverantwortung an. Die folgenden sechs Tipps sind wichtig, wenn es darum geht, für mehr Sicherheit beim Surfen zu sorgen.
1. Mehr Wissen sorgt für mehr Sicherheit
Wenn es um Themen wie Technik und Wissen geht, ist das Interesse nicht bei jeder Zielgruppe ausgeprägt. Computerviren, Würmer, trojanische Pferde, Hacker – da gibt es eine ganze Menge, was für den Laien oft unverständlich ist. Doch Wissen ist ein maßgeblich entscheidender Faktor für die Sicherheit, denn wer das System verstanden hat, kann sich besser gegen Angriffe zur Wehr setzen. 100-prozentige Sicherheit kann es nicht geben, doch wer sich mit Lücken und Einfallstoren auskennt, kann diese gezielt schließen und so die Gefahr reduzieren, dass es zu einem Hackerangriff kommen kann.
Keine Sorge, dafür braucht es weder ein technisches Studium noch mehrere Lernstunden. Schon ein kurzer Überblick darüber, was die größten Sicherheitslücken im Internet sind, hilft weiter, um künftig beim Surfen mehr auf den eigenen Schutz zu achten.
2. Antivirensoftware überprüft das System und bietet Schutz
Heute sollten weder PC noch Smartphone ohne eine geeignete Antivirensoftware betrieben werden. Diese Softwares sind die Gegenspieler von Hackern und Programmierern von Schadsoftware. Wann immer es einen neuen Schädling gibt, setzen die Programmierer von Antivirensoftware ein Schild dagegen ein. Es ist ein permanentes Wettrüsten und nur moderne und ständig aktuelle Antivirensoftware kann dafür sorgen, dass auch die neuesten Computerviren keine Chance haben.
Einen kompletten Schutz gibt es aber auch hier nicht, ein Großteil der Würmer und Viren kann aber abgefangen werden. Empfehlenswert ist es, sich nicht auf kostenlose Produkte zu verlassen, sondern lieber ein Bezahlprogramm zu nutzen. Windows-PCs können mit dem integrierten Defender geschützt werden, für Smartphones ist ein solches Programm noch nicht integriert.
3. Immer auf dem neusten Stand bleiben
Auf jedem Rechner befinden sich verschiedene Software-Programme, auf dem Smartphone werden sie als Apps bezeichnet. Wenn sie heruntergeladen wurden, sind sie meistens auf dem neuesten Stand. Doch mit der Zeit fallen Sicherheitsupdates an, die zeitaufwendig sind und fast immer zu einem Zeitpunkt durchgeführt werden, wenn es gerade nicht passt. Dennoch ist es wichtig, auf Sicherheitsupdates nicht zu verzichten.
Versionsupdates sind nicht so entscheidend, sie fügen meist nur neue Funktionen hinzu, die nicht zwingend für die Sicherheit verantwortlich sind. Anders sieht es aber bei Sicherheitsupdates aus, diese sollten immer automatisch installiert werden, denn eine manuelle Überprüfung gerät schnell in Vergessenheit. Am Computer warnt das System, wenn ein neues Update für das Betriebssystem zur Verfügung steht und auch das Handy macht sich bemerkbar. Idealerweise wird dem schnell zugestimmt, denn mit Updates werden Sicherheitslücken im System behoben, die zum Einfallstor für Schädlinge und Hacker werden können.
4. Die eigenen Daten durch Passwörter schützen
Das E-Mail-Konto, das Konto im Büro, die Bankverbindung, die zahlreichen Accounts im Online-Shop, all das muss vor dem Zugriff von dritten Personen geschützt werden. Die Empfehlungen gehen dahingehend, für jeden Zugang ein eigenes Passwort zu erstellen, was möglichst viele Stellen, Zahlen und Sonderzeichen beinhaltet. Wer soll sich das alles merken? Im Zweifelsfall der Browser, denn dort lassen sich Passwörter abspeichern. Empfehlenswert ist das aber nur am eigenen, geschützten Computer.
Wie wenig Wert Verbraucher auf diese Art von Sicherheit legen, zeigt sich daran, dass 123456 nach wie vor das beliebteste Passwort der Deutschen ist. Eine extreme Sicherheitslücke, denn für Hacker ist es ein leichtes, entsprechende Konten zu knacken und Daten zu stehlen. Dafür muss der Hacker nicht einmal manuell tätig werden, mithilfe von Bruteforce-Programmen werden Accounts im Sekundentakt gehackt, je leichter das Passwort zu erraten ist, desto schneller passiert es.
Ein Passwortmanager sorgt dafür, dass die gespeicherten Passwörter sicher verwahrt werden. Um darauf zugreifen zu können, ist abermals ein Passwort nötig, ein einziges, welches leicht gemerkt werden kann und dieses Tool können Sie auch im Büro für die Passwörter des Arbeitgebers nutzen. Durch Eselsbrücken ist es besonders einfach, sich das richtige Passwort zu merken. Ein beliebter Trick ist es, die Anfangsbuchstaben der Worte eines Merksatzes zu verwenden.
5. Vorsicht im offenen Netzwerk
Viele Cafés und Einrichtungen bieten kostenloses WLAN an, um den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Ein guter Service, der jedoch auch gefährlich werden kann. Durch die fehlende Verschlüsselung kann auf die Daten zugegriffen werden, daher dürfen private Bankgeschäfte oder sonstige intime Handlungen keinesfalls im offenen WLAN durchgeführt werden. Doch als Schutz reicht das nicht aus, denn schon der Zugriff aufs E-Mail-Konto kann problematisch werden.
Ein VPN-Netzwerk verschlüsselt die IP-Adresse und sorgt für eine Tarnkappe beim Surfen im öffentlichen Netz. Es lässt sich auf dem Smartphone ebenso einfach installieren wie auf dem Computer oder dem Laptop. So erkennen Hacker die IP-Adresse nicht mehr und können keine persönlichen Daten abgreifen. VPN-Netzwerke können auch im heimischen Router aufgesetzt werden und schützen so die Internetverbindung durch den Zugriff Dritter.
6. Mit persönlichen Daten verantwortungsvoll umgehen
Nach wie vor besteht ein großes Problem darin, dass Verbraucher mit ihren persönlichen Daten zu sorglos umgehen. Einerseits besteht zwar großes Misstrauen, andererseits werden Websites zu schnell als vertrauenswürdig erachtet. Erfahrene Hacker zielen genau darauf ab, kopieren Shop-Websites oder verschicken sogenannte Phishing-Mails, um Betroffene zur Eingabe von persönlichen Daten zu zwingen. Solche Attentate können verhindert werden, indem jede Website immer kritisch überprüft wird.
Wer einen neuen Webshop besucht und unsicher ist, ob es sich hier um ein seriöses Portal handelt, hat verschiedene Möglichkeiten, die Sicherheit zu überprüfen. Der erste Schritt ist ein Blick ins Impressum, denn jedes seriöse Portal muss seine Daten hinterlegen und transparent agieren. Hilfreich ist aber auch, auf Bewertungsplattformen nach der Website zu suchen. Kunden sind sehr freigiebig damit, sich über die Erfahrungen auf einzelnen Portalen auszutauschen.
Dabei geht es darum, zwischen subjektiver Unzufriedenheit und ernsthafter Warnung zu unterscheiden. Wird nur die Qualität der Ware kritisiert, ist das ein subjektives Merkmal. Wenn jedoch mehrere Verbraucher glaubhaft berichten, überhaupt keine Ware bekommen zu haben, ist Vorsicht geboten.
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